Jedes Projektmanagement Regelwerk schreibt regelmäßige Lessons Learned oder Manöverkritik Sitzungen vor. In herkömmlichen Wasserfall Projekten finden diese zum Ende eines Projekts statt und gehören zur Prozessgruppe Projektabschluss. In sogenannten agilen Frameworks wie SCRUM findet die Manöverkritik regelmäßig zum Ende eines jeden Sprints.
Im Prinzip ist die Retrospektive alter Wein in neuen Schläuchen. Unterschied: man nimmt die Manöverkritik im Agilen Umfeld (ein bisschen ernster) und führt die Manöverkritik häufiger durch, also nach jedem Sprint.
Regeln und Standards die nur als Alibi verwendet werden nützen nicht: Leider ist es damals, wie heute oft so, dass man die Lessons Learned zwar durchführt, aber nie mehr hineinschaut- quasi ein Write Only Memory (*)
(*) Anmerkung: Der Write Only Speicher wurde tatsächlich in den 70 er Jahren von einem über ausufernden Formalismus frustrierten Ingenieur zur Zertifizierung angemeldet und freigegeben, bis man den „Satire“ Charakter schließlich bemerkte.
Lessons Learned ernst nehmen
Lessons Learned machen immer dann sehr viel Sinn, wenn:
- sie nach jeder Phase eines Projekts durchgeführt werden
- die Ergebnisse somit in der nächsten Phase zu Verbesserungen führen können.
- die Ergebnisse aller Projekt Lessons Learned so transparent sind, dass auch andere Projekt davon profitieren können
- vor einem Projektstart oder Start in eine neue Phase, Lessons Learned aus relevanten Projekten (bzw. Phasen) analysiert werden
- positive und negative Lernerfahrungen erfasst werden, damit die die Schlüssel Erfolgs Faktoren sicherstellen und Problem Ursachen künftig vermeiden kann.
- nicht nur objektiv technische, sondern auch subjektiv emotionale Aspekte erfasst werden.
In der RACI Software sind Lessons Learned zu jedem Element wie folgt erfasst:
Im Projekt Report werden die Lessons Learned aller Elemente zusammenfassen aufgeführt
